Aufwand

Mengengerüst – Berechnungsmodell

Theaterzettelbände Theater in der Leopoldstadt (ÖTM/Bib.)

Theaterzettelbände des Theaters in der Leopoldstadt - Buchrücken (Österreichisches Theatermuseum / Bibliothek)

19. Jahrhundert:
15 lm x 10.000 Seiten = 150.000 Seiten

In einem ersten Schritt wurden die Laufmeter der Theaterzettelbände abgemessen. Dies ergab für den gesamten Bestand (1200 Bände) 50 Laufmeter. Für das 19. Jahrhundert umfasst der Bestand cirka 300 Bände oder 15 Laufmeter.

Um ausgehend von den Laufmetern auf die Seitenanzahl schließen zu können, wurden jeweils 10 cm von drei Theatern aus unterschiedlichen Zeiten gewählt und durchgezählt. Multipliziert mit 10 lässt sich durchschnittliche Anzahl der Seiten pro Laufmeter errechnen.

 

Theater an der Wien 

2 Bände; Sig.: 403.693-D

Kärntnertortheater  

3 Bände; Sig.: 822.371-D

Kaiserjubliäumsstadtheater 

3 Bände; Sig.: 403.688-C

Jahre Seiten Jahre Seiten Jahre Seiten
1835 325 S. 1856 339 S. 1904 348 S.
1837 345 S. 1857 333 S. 1905 341 S.
10 x 670 S. 1858 301 S. 1906 355 S.
6700 Seiten / Laufmeter 10 x 973 S. 10 x 1044 S.
9730 Seiten / Laufmeter 10.440 Seiten / Laufmeter

 

Zeitaufwand

Zur Abschätzung des Zeitaufwandes für das Scannen wurden Testscans an fünf Bänden mit Theaterzetteln des „Theaters an der Wien“ (1827-1831) durchgeführt. Vier Bände wurden aufgrund des Formats mit einem Gerät der Firma Zeutschel mit Glasplatte gescannt. Im Durchschnitt wurde zum Scannen von 100 Seiten inklusive Datenkontrolle etwa eine Stunde benötigt. Hierbei ist bereits berücksichtigt, dass Faltblätter in den Theaterzettelbänden vorkommen können.

Der letzte Band sollte aufgrund des kleineren Formates auf der großen Microbox mit Glasplatte gescannt werden. Da der Text sich sehr weit im Falz befand und dadurch auf jeder Seite ein Teil des Texts abgeschnitten worden wäre und es zusätzlich zu einer Schattenbildung im Falz kam, wurde der Scan des fünften und letzten Bandes der Versuchsreihe abgebrochen, da die Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren. Vermutlich hätte man mit einem Zeutschel-Gerät, dessen Lichtquelle quer zum Buch steht, den Falz besser ausleuchten können.

 

Speicherplatz

Die langfristige Archivierung der Digitalisate und somit auch entsprechender Speicherplatz sind von Projektbeginn miteinzuplanen. Eine Rohdatei der Testscans (tiff, 400 dpi, unkomprimiert) wies eine Dateigröße von 120 MegaByte auf. Da es sich um ein D-Format handelte und im Allgemeinen eher C-Formate vorkommen, ist davon auszugehen, dass die meisten Dateien im Durchschnitt etwas weniger Speicherplatz für ein langfristige Archivierung benötigen.

Kalkuliert man beispielsweise mit 100 MegaByte pro Datei ergibt dies folgende Speichermengen:

Anzahl Speicherplatz Anzahl Speicherplatz
1 Datei 100 MegaByte 10.000 Dateien 1,0 TerraByte
1000 Dateien 100 GigaByte 100.000 Dateien 10 TerraByte

 

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